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Über die dunkle Jahreszeit leeren sich die Melatonin-Speicher in unserem Körper, was wiederum dafür verantwortlich ist, dass sich die depressiven Verstimmungen und die Grippewelle auf dem Vormarsch befinden.
Der Winterblues hat uns voll im Griff.
Leider gilt das sowohl für uns, die pflegenden Angehörigen, als auch für unseren „Schützling“. Oftmals potenziert sich dadurch die schlechte Stimmung, weil gerade Menschen mit Demenz sehr anfällig sind für die Übernahme der allgemeinen Stimmungslage in ihrer Umgebung.
So werden sie zum einen depressiv oder auch sehr unruhig, weil sie selbst unter dem Lichtmangel leiden, zum anderen, weil sie Ihre Stimmung aufnehmen.
Dagegen gibt es ein einfaches Mittel, das da heißt: Raus aus dem warmen Wohnzimmer und rein in die frische Luft! Vom Couchpotatoe zum Frischluftindianer!
Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit für einen Spaziergang! Wenn Ihr zu Pflegender nicht mehr gut zu Fuß ist, dann nehmen Sie einen Rollstuhl.
Der Spaziergang sollte optimalerweise in der Mittags- oder Nachmittagszeit stattfinden, weil zu dieser Tageszeit die Sonneneinstrahlung am größten ist. Diese aktive Lichtdusche wirkt übrigens auch, wenn die Sonne nicht direkt scheint.
Gehen Sie auf waldfreien Wegen, um möglichst viel Licht zu tanken!
Bleiben Sie öfter mal stehen, um tief Luft zu schöpfen und ein paar Übungen für die Arme zu machen. Das fördert die Sauerstoffaufnahme im Körper!
Animieren Sie auch Ihren Angehörigen zu diesen Armbewegungen. Das fördert bei ihm die gute Stimmung und die Abwehrkräfte zusätzlich zur Wirkung der Lichtdusche.
Bitte nehmen Sie diesen Tipp sehr ernst. Immer wieder höre ich davon, dass gerade im Winter die Überforderungssymptome von pflegenden Angehörigen steigen. Ich bin sicher, dass diese Tatsache unter anderem mit den Stimmungsschwankungen aufgrund des Lichtmangels zu tun hat.
Nun wünsche ich Ihnen viele schöne Spaziergänge und Naturerlebnisse.
Vielleicht entdecken Sie ja den Weihnachtsmann oder den heiligen Nikolaus im Wald 🙂
Ihre Eva-Maria Popp